Die häufigsten Sportverletzungen

Die 10 häufigsten Sportverletzungen

Die häufigsten Sportverletzungen

Zusammenfassung: Fehleinschätzungen des eigenen Könnens verursachen die meisten Unfälle. Vor allem Ballsportarten und Alpin-Ski sind riskant. Welche Verletzungen beim Sport am häufigsten vorkommen, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Wenn Sport so gefährlich ist, warum soll ich welchen machen?

Von der Zerrung bis zum komplizierten Knochenbruch – jedes Jahr verletzen sich bis zu zwei Millionen Menschen in Deutschland beim Sport. Dennoch ist Sport kein „Mord“.

Denn zu dieser Schätzung würden auch kleine Schürfwunden gezählt. Etwa fünf Prozent der Breitensportler verletzen sich pro Jahr so schwer, dass sie einen Arzt aufsuchen müssen. Ein bis drei Prozent müssen operiert werden.

Vorbereitung ist das A und O

Die meisten Unfälle beim Sport seien vermeidbar. „Vorbereitung ist das A und O“. Viele Hobbysportler schätzten sich und ihre Leistungsfähigkeit falsch ein. So sollten Winterurlauber, schon drei bis vier Monate bevor es auf die Piste ginge, Muskeln und Schnelligkeit trainieren. Ein Tennisspieler sollte nicht im Doppel auf dem Hartplatz starten, sondern erst einmal mit Trainerstunden beginnen.

Und auch Jogging-Anfänger sollten nicht übertreiben. Fühl dich nach dem Sport subjektiv unterfordert. Dann ist es genau richtig. Ansonsten drohten gerade Joggern Entzündungen und überreizte Gelenke.

Riskanter Körperkontakt

Die meisten Verletzungen passieren bei den beliebtesten Sportarten. 25 Prozent aller Fußballer erleiden eine Verletzung pro Jahr. Denn das Spiel sei sehr dynamisch, man hat Körperkontakt, man rutscht aus. Grundregel: Wenig Körperkontakt bedeutet eine geringe Verletzungsgefahr. Beispielsweise beim Joggen. Da kann ich die Aktivität selber steuern, ohne Einfluss von außen.

Ebenfalls risikoreich ist Handball. Doch die gefährlichste aller Breitensportarten, weil die Verletzungen häufig schwer sind, ist das Skifahren. Hier sehen wir oft hoch komplizierte Knieverletzungen und immer häufiger auch Kopfverletzungen.

Ursachen seien die überfüllten Pisten, hohe Dynamik und Geschwindigkeit sowie die Tatsache, dass viele Ski-Urlauber oft total unvorbereitet die Pisten hinunterdüsten.

Die häufigsten Sportverletzungen

Prellungen und Knochenbrüche

Tritte, Schläge oder Stürze sind die häufigsten Ursachen für eine Prellung – und so tritt sie häufig bei Ballsportarten auf. Besonders das Schienbein ist gefährdet, da es viele Tritte abbekommt – und weil es schlecht „gepolstert“ ist. Der Muskel wird gegen den Knochen gedrückt, und Lymph- und Blutgefäße werden beschädigt. Die Stelle schwillt an, ein Bluterguss entsteht. Eine Behandlung ist meistens nicht notwendig.

Ebenso kommt es häufig zu Brüchen. Hier sind vor allem Handgelenke, Schultern und Gesicht betroffen. So kann eine Nasenkorrektur nach der Sportverletzung nötig werden, um optische keine Langzeitfolgen zu haben.

Muskelzerrungen am Oberschenkel

Bei Ballsportarten und beim Joggen wird häufig der Muskel überdehnt und zieht sich schnell und stark zusammen. Der Patient spürt krampfartige Schmerzen. Häufige Ursache ist, dass der Muskel nicht warm genug ist – der Sportler sich also nicht richtig aufgewärmt hat oder es draußen sehr kalt ist. Manchmal führt auch Übermüdung zur Zerrung. Behandelt werden Muskelzerrungen mit einem Druckverband. Kühlen und Entlasten fördert die Heilung.

Tennisellenbogen

Ausgelöst wird er durch ständige Bewegung des Ellenbogens bei geschlossener Faust. Entsprechend häufig tritt der Tennisellenbogen – wie der Name schon sagt – beim Tennis auf, aber auch beim Golfen, Bowling, Surfen und Fechten. Die Muskeln zwischen Hand und Ellenbogen sind überlastet, es kommt zu kleinen Rissen in den Sehnen. Der Ellenbogen ist geschwollen und gerötet und schmerzt. Nur selten ist eine OP nötig. Meist helfen Eis, Ultraschall, Spritzen, spezielle Massagen und Stretching.

Bänderriss am Sprunggelenk

Ursache ist meistens Umknicken, manchmal auch Tritte. Vor allem Volleyballer, aber auch Turner, Werfer und Tennisspieler sind gefährdet. Der Riss ist sehr schmerzhaft, das Gelenk schwillt schnell und stark an und ist sehr instabil, Auftreten ist fast unmöglich. Das Gelenk wird geschient oder getapt. Kühlen, Hochlegen, abschwellende Salben und Elektrotherapie helfen ebenfalls.

Muskelfaserriss in der Wade

Muskelfasern können bei einer Überdehnung der Muskeln reißen. Ursachen sind häufig plötzliches Beschleunigen oder Tritte. Fast alle Sportler sind gefährdet. Druckverbände, Kühlen und eventuell Krankengymnastik helfen.

Verletzung der Achillessehne

Die Achillessehne wird oft durch harte Landungen nach Sprüngen oder Tritte in die Ferse verletzt. Sie gilt als stärkste Sehne des Körpers und wird mit dem Alter empfindlicher, da ihre Durchblutung abnimmt. Ihr Riss ist deutlich zu spüren und sogar zu hören: Er klingt wie ein Peitschenhieb. Springer, vor allem in der Leichtathletik, aber auch Basketballspieler und Ski-Alpin-Läufer sind gefährdet. Manchmal muss operiert werden.

Kreuzbandriss

Der Kreuzbandriss ist eine der schwersten Knieverletzungen, die Patienten dürfen oft lange Zeit nicht trainieren. Häufige Ursachen sind plötzliches Abstoppen oder Richtungsänderung (Knie verdreht bei feststehendem Unterschenkel). Skifahrer, Fuß- und Handballspieler sind betroffen. Bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes muss immer operiert werden. Der Chirurg muss das Kreuzband ersetzen. Als Transplantat eignet sich beispielsweise ein spezielles Stück der Patellasehne.

Meniskusriss

Der Meniskusriss gehört zu den häufigsten Sportverletzungen des Kniegelenks. Dieser Knorpel wirkt wie ein Stoßdämpfer im Gelenk. Er kann bei plötzlichen Drehbewegungen mit abruptem Stoppen reißen. Fußball- und Tennisspieler, aber auch Skifahrer sind gefährdet. Wegen der besonderen Bewegungen während der Arbeit haben auch Fliesenleger häufig einen Meniskusriss.

Verstauchung der Hand

Beim Fallen stützt man sich mit den Händen auf. Das Handgelenk wird stark belastet und gestaucht. Es schwillt an und schmerzt. Vor allem Skifahrer oder Inlineskater sind betroffen. Als Therapie hilft: schonen, schonen, schonen.

Ermüdungsbruch am Mittelfuß

Alle Laufsportarten belasten die Mittelfußknochen. Manchmal muss ein Bruch operiert werden, meistens helfen Entlasten, Salbenverbände oder Elektrotherapie. Die Brüche entstehen durch ständige Be- oder Überlastung des Knochens etwa beim Joggen oder Laufen. Fehlstellungen der Füße erhöhen das Risiko. Auf Röntgenbildern ist ein Ermüdungsbruch oft nicht zu erkennen. Meist ist eine Kernspintomografie nötig.

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